Wer gerne auf Prepaid Sim Karten und Tarife setzt, hat beim Datenvolumen oft ein Problem. Die Prepaid Anbieter sind beim Datenvolumen vergleichsweise knausrig und bieten zu den Prepaidkarten eher wenig Datenvolumen an. Man findet zwar Tarife mit 3GB oder auch 5 Gigabyte im Monat, bei den großen Datenvolumen von 10GB oder 20GB muss man dagegen suchen. Um genau zu sein gibt es derzeit keine einzigen großen Anbieter, der eine Prepaid Flat mit 20 GB Datenvolumen im Angebot hat. Selbst die originalen Prepaid Tarife der Netzbetreiber (also Telekom, Vodafone oder O2) bieten nicht so viel Datenvolumen.

Wer gerne mehr Datenvolumen zum Handyvertrag oder zu Allnet Flat hätte, muss daher derzeit wohl oder übel auf Angebot auf Rechnung zurückgreifen und hoffen, dass es auch im Prepaid Bereich bald passende Tarife gibt. Bis dahin sind die normalen 20 Gigabyte Tarife und Verträge die beste Wahl – wer recht nah an Prepaid-Abrechnung heran kommen will, sollte zudem auf kurze Laufzeiten achten. Alternativ kann man auch auf etwas weniger Datenvolumen setzen und die Tarife mit 10 GB Prepaid Datenvolumen prüfen. Mittlerweile bieten dazu sowohl Vodafone als auch O2 relativ günstige Prepaid Tarife mit 15 GB monatlichem Datenvolumen für um die 15 Euro. Wer also mit 5GB weniger Datenvolumen auch auskommt, findet an dieser Stelle bereits richtig gute Tarife mit soliden Preisen.

UPDATE: Lebara hat einen neuen Prepaid Tarif gestartet, der gleich 20 GB Datenvolumen für 4 Wochen bietet. Mit 9.99 Euro ist dieser Tarif dazu richtig billig und daher derzeit die beste Alternative für Nutzer, die 20 GB Prepaid Sim benötigen. Eine längere Vertragslaufzeit gibt es nicht, LTE/4G Geschwindigkeiten stehen bis 25 MBit/s zur Verfügung. Den Tarif gibt es direkt hier*

Alternative: 20GB Tarife auf Rechnung – der Markt-Überblick


TIPP: Bei den Drillisch Anbietern bekommt man 20 Gigabyte monatliches Datenvolumen zur Allnet Flat teilweise bereits nah an Preisen von 10 Euro pro Monat. Das ist allerdings wirklich eher die Ausnahme und meistens auch nur auf sehr wenige Tage begrenzt. Wer diese Deals nutzen will, muss sich also schnell entscheiden. Bei Tarifen bis 5 Euro gibt es die 20 GB Datenvolumen bisher noch nicht. Flat unter 20 Euro monatlich sind aber oft bereits mit 20 Gigabyte Volumen ausgestattet.

20 GB Prepaid Flat
20 GB Prepaid Flat

20 GB Prepaid  Tarife und Angebot mit oder ohne LTE und 5G?

Was die Schnelligkeit der Verbindung bei solchen Tarifen betrifft, so werden des Öfteren LTE max Optionen freigeschaltet. Bei diesen handelt es sich um eine Verbindungsgeschwindigkeit, welche es dem Nutzer erlaubt, so schnell wie in dem benutzten Netz möglich zu surfen, was einerseits bequem für Kunden in Regionen mit genügendem Netzausbau ist, für andere jedoch, die in weniger fortgeschrittenen Umgebungen von Internetdiensten Gebrauch machen, andere Speedergebnisse aufweisen kann. Was die Kunden von O2 betrifft, so werden diese mit maximal 225 Mbit/s surfen. Für Vodafone Nutzer liegt die Grenze bei 500 Mbit/s, wobei man aktuell versucht diese auf 1 Gbit/s zu bringen. Vodafone bzw. Vodafone Deutschland CEO Hannes Ametsreiter teilt Folgendes dazu mit:

„Wir machen Tempo – beim Wachstum genau wie im Netz. In den letzten Monaten haben wir 500 Megabit schnellen Mobilfunk in 20 Städte gebracht. Zugleich haben wir Deutschlands größtes Highspeed-Netz noch schneller gemacht: In unserem Kabelglasfasernetz konnten wir fast 130 Städte bereits auf 500 Mbit hochrüsten. Unsere Investitionen in Infrastruktur und Innovationen zahlen sich aus: Im Mobilfunk wie im Festnetz gewinnen wir zahlreiche Kunden und steigern Gewinne und Umsätze. Mit dieser Entwicklung können wir zufrieden sein. Aber wir haben auch noch viel vor: Mit unserer Gigabit Offensive führen wir weiter, was wir begonnen haben: Mit zusätzlichen Investitionen wollen wir unser Kabelnetz noch schneller machen und unser Glasfasernetz deutlich ausbauen. Das Ziel: Gigabit Geschwindigkeiten für ein Drittel aller Deutschen bis 2021.“

Die Verbesserungen bzw. eine passende Internetgeschwindigkeit wäre für die Interessenten auch aus dem Grunde wichtig, da man für die 20 GB im Monat eine beträchtliche Summe an Geld zahlt und diese auch entsprechend ausnutzen will. Surft man langsamer, wird man die Menge an Bits bis zum Ablauf der 30 Tage nicht verbrauchen können und diese werden für den nächsten Monat auch nicht abgespeichert oder angerechnet. So wird die Frage nach schnellem Internet für viele potentielle Nutzer ein mögliches Problem darstellen und man wäre auf eine entsprechende LTE Verbindung angewiesen. Im anderen Fall, sollte man sich einfach einen weniger umfangreichen Tarif buchen.

Mittlerweile gibt es aber auch in diesem Bereich Bewegung. Es gibt bei immer mehr Anbietern VoLTE (Telefonieren über LTE) und eSIM Angebote und viele Tarife unter 20 Euro lassen sich auch ohne Laufzeit und Vertrag buchen. Leider gibt es in diesem Preisbereich aber bisher noch keine 5G Tarife und auch unbegrenztes Datenvolumen gibt es zu diesem Preis noch nicht (bzw. wenn dann sol langsam, dass es an sich keinen Sinn macht, dann unlimitiertes Datemvolumen zu nutzen).

UPDATE: Mittlerweile bekommt man aktionsweise auch unbegrenztes Datenvolumen ohne Drosselung und Datenlimit für um die 20 Euro. Mobilcom-Debitel hat teilweise sogar diese Tarife für 15 Euro monatlich im Angebot. Allerdings liegt der Speed bei diesen Tarifen dann extrem niedrig und beträgt in der Regel nur 2MBit/s. Das ist dann kaum für moderne Anwendungen nutzbar und nur sinnvoll, wenn man vor allem Surfen und Webseiten besuchen will.

LTE max und Durchschnitts-Speed bei den 20 Gigabyte Tarifen

Netzkarten nach Anbieter

Eplus gibt es als Netzbetreiber nicht mehr, dieses Netz wurde mit O2 fusioniert.

An dieser Stelle sollte man erneut erwähnen, dass es sich nicht bei allen Nutzern um die besagten Werte – 225 bis 500 Mbit/s – handelt. In meisten Fällen muss man mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit rechnen und bei der Auswahl von Tarifen genau auf die Informationen und Details, welche auch im Kleingedruckten schwer zu finden sind, zu achten. Zu den erwähnten Verbindungswerten schreibt O2 Folgendes:

 „… mobiles Surfen mit bis zu 225 MBit/s (im Durchschnitt 19,3 MBit/s; Upload bis zu 50 MBit/s, im Durchschnitt 10,4 MBit/s) im dt. O2 Mobilfunknetz bzw. bis zu 50 MBit/s (im Durchschnitt 16,8 MBit/s; Upload bis zu 32 MBit/s, im Durchschnitt 10,3 MBit/s) für ehemalige Kunden der E-Plus Service GmbH, die automatisch auf ein O2 Produkt umgestellt wurden …“

Informationen mit ähnlichem Inhalt findet man auch bei anderen Betreibern, wobei die Netze von Telekom oder Vodafone besser ausgebaut sind, als die von O2. So muss man auch bei den letzten auf die entsprechenden Angaben achten und nicht auf die großgeschriebene Werbung über LTE max. sofort anspringe. Um eine annähernde Vorstellung über die Verbindungsmöglichkeiten in der eigenen Region zu haben, lohnt es sich einen Blick auf die Netzausbaukarte der jeweiligen Anbieter zu werfen. Diese Karten stehen gratis beim jeweiligen Netzbetreiber zur Verfügung und geben eine Orientierung darüber, welchen Speed und welchen Netzstandard man theoretisch erwarten kann. In der Praxis gibt es aber in der Regel immer noch Abweichungen nach unten denn Indoor ist beispielsweise die Abdeckung immer geringer und damit sind auch die Geschwindigkeiten nicht so hoch wie prognostiziert.

Dazu sollte man auch die Auslastung beachten – je mehr Nutzer gleichzeitig im Netz aktiv sind, desto höher die Belastung und desto weniger Leistung steht für den einzelnen Nutzer zur Verfügung. Daher kann es auch passieren, dass man zu Stoßzeiten in an sich gut ausgebauten Stadtzentren langsame Verbindungen hat. Die Handys sind in diesem Zusammenhang kein Problem mehr. Selbst günstigere Geräte schaffen mittlerweile Übertragungsraten, die deutlich über den Geschwindigkeiten liegen, die deutsche Netze anbieten können. Die Smartphones sind derzeit also deutlich schneller als die Netze und es sieht mittelfristig auch nicht so aus, als würde sich dies schnell ändern.

Die deutschen Mobilfunk-Netze im Test


Was tun bei Problemen mit dem Datenvolumen, dem Speed oder LTE?

Prepaid Datenvolumen wird teilweise mit dem gleichen Speed angeboten wie normale Flat, aber auch hier kommt es immer wieder zu Kritik, wenn die versprochene Bandbreite nicht erreicht wird. Wie schnell der eigene Anschluss ist, kann man offiziell hier messen (lassen). Einen rechtlichen Anspruch auf einen bestimmten Speed gibt es aber in der Regel nicht, die Tarife arbeiten fast immer mit „bis zu“-Werten bei den Angaben.

Weitere Hilfe kann man sich mittlerweile kostenlos bei der Bundesnetzagentur holen. Dies ist die Aufsichtsbehörde für den Telekommunikationsbereich und die Behörde ist auch die Schlichtungsstelle für Telekommunikation und dort kann man bei Problemen Hilfe und einen neutralen Schlichterspruch bekommen. Das Verfahren ist dabei kostenlos, allerdings ist auch niemand an dieser Schlichterspruch gefunden – weder der Kunde noch der Anbieter.

Als letzten Schritt gibt es dann immer noch die Möglichkeit, die Verbraucherzentrale einzuschalten oder einen Anwalt zu beauftragen. Dies ist dann allerdings in der Regel mit Kosten verbunden. Daher ist es in solchen Fällen oft besser, einfach zu kündigen (Prepaid hat selten lange Laufzeiten) und sich den Ärger zu sparen.

FAQ zu den Prepaid Tarifen mit 20 GB

Lohnt sich bereits 5G bei den Handytarifen?

5G ist derzeit an immer mehr Stellen in Deutschland verfügbar. Wenn man dort wohnt oder oft unterwegs ist, kann es ein Mehrwert sein, man sollte aber im Vorfeld auf jeden Fall die Netzausbaukarte zu 5G prüfen.

Ist VoLTE bei Handytarifen sinnvoll?

Voice over LTE ermöglicht Gespräche per LTE. Ohne diese Technik müssen Handys ins 2G Netz bei Gesprächen wechseln. Daher ist VoLTE sehr sinnvoll und eine Funktion, die man wenn möglich nutzen sollte. Inzwischen haben die meisten Anbieter VoLTE aktiviert.

Handytarife mit eSIM oder nicht?

Viele Anbieter haben mittlerweile eSIM verbaut. Dabei macht es keinen Unterschied, ob man die Tarif per eSIM oder Plastik SIM nutzt – die Konditionen sind immer gleich.

Welches Netz ist das beste für Tarife und Prepaid Sim?

Die Telekom belegt in den Netztest regelmäßig den ersten Platz. Wer darauf Wert legt, sollte daher das D1 Mobilfunk-Netz der Telekom nutzen.

Benötigt man bereits einen eSIM Tarif?

eSIM werden mittlerweile von vielen Anbietern unterstützt, aber die Handys haben immer auch noch einen Slot für Plastik Sim. Man ist also nicht zwingend auf die eSIM angewiesen.

Wie lange darf sich ein Handytarif automatisch verlängern?

Wenn man die Kündigung verpasst hat, darf sich der Tarif immer nur um jeweils einen Monat automatisch verlänger. Das dann aber auch mehrfach.

Abstimmen für diese Handytarife und Flat
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